Sein Leben ordnen

Psychologische Beratung 

„Das Leben selbst ist es, das dem Menschen Fragen stellt. Er hat nicht zu fragen, er ist vielmehr der vom Leben her Befragte, der dem Leben zu antworten - das Leben zu ver-antworten hat.“

Viktor Frankl

Meine Beratungsphilosophie

  • Die innere Leitlinie meiner Arbeit sind die 7 Bewusstseinsstufen, wie sie im Grundlagenwerk von Wilfried Nelles "Das Leben hat keinen Rückwärtsgang" beschrieben werden. Handeln wir als erwachsene, eigenständige und selbstverantwortliche Personen, handeln wir aus einer kindlichen Bedürftigkeit oder handeln wir aus einem kämpferischen mentalen Jugendbewusstsein heraus?
  • Ein grosses Anliegen ist mir die Weitung des Blickwinkels und des Bewusstseins auf mich, die anderen und die Welt. Immer wieder werden Hilfesuchende auf ihr Bewusstsein als Erwachsene zurückgeführt. So werden aus Sätzen wie "Ich kann nicht", "ich will nicht".
  • Humor lockert und würzt jede Beratung, wirkt entspannend, leicht, öffnet innere Räume, ermöglicht Tiefe und ist gesund.
  • Als erwachsene Menschen wissen wir um unser Alleinsein auf dem Lebensweg und lernen, dem zuzustimmen. Dabei wird unser eigener Weg, verbunden mit unserer Lebensaufgabe immer deutlicher. Wir beginnen klarer auf unsere inneren Impulse zu hören und ihnen zu vertrauen.
  • Nicht wir tragen das Leben sondern das Leben trägt uns. Wie wir uns auch bemühen, wir bekommen das Leben nicht in den „Griff“. Möglich ist, uns ihm immer mehr anzuvertrauen - so wie Hermann Hesse in seinem Gedicht Stufen schreibt: „Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten."
  • Ich unterstütze Ratsuchende darin, liebevoll mit dem zu gehen, was gerade da ist und weniger dagegen anzukämpfen.
  • Menschliches Leben bedeutet auch Reifung. Die innere Reifung, um die es in meiner Arbeit geht, geschieht wie jede andere Reifung aus einer inneren Bewegung des Lebens heraus von selbst. Dieses Wachstum lässt sich nicht "machen". Alles was wir tun können ist, unseres persönlichen Reifeprozesses bewusst zu werden. So geschieht Leben ob wir wollen oder nicht.

 

Wie kommen Ergebnisse zu Stande?

Pablo Picasso schreibt, ich suche nicht, ich finde…..
So ist es auch hier - wir werden von einer Lösung gefunden, wenn wir uns der persönlichen inneren und äusseren Situation stellen. Schwerpunkte meiner Beratungstätigkeit sind:

Der Schlüssel hierzu ist, Bewusstheit bezüglich Beziehungen zu schaffen.

  • Die Vergangenheit aus der Zukunft nehmen.
  • Die Zukunft aus dem JETZT denken.
  • Ein gemeinsames Verständnis für die Situation bekommen.
  • Haltungen sprechen lassen und sich darüber bewusst werden.
  • Beziehungen ordnen.
  • Mut, die Wirklichkeit zu sehen wie sie ist, ohne sie zu dramatisieren oder zu schönen.

In Möglichkeiten denken heisst kreieren. Es geht um das WAS, das WIE interessiert hier noch nicht.

  • Was wäre möglich wenn?
  • Hören nach Möglichkeiten kultivieren. Wenn ich jemandem zuhöre, was macht das mit mir und welche Möglichkeiten kommen mir in den Sinn?
  • Die Zukunft als Märchen, als Phantasie sehen  "Was könnte entstehen?" - im Wissen, das Ganze hat noch keine Form.
  • Mut zu den eigenen Visionen zu stehen und diese klar auszudrücken.

Möglichkeiten sollen Schritt um Schritt Realität werden:

  • Gelegenheiten auf ihre Machbarkeit überprüfen, das heisst, sie müssen messbar sein.
  • Wie sieht der Plan aus?
  • Was und wen braucht es dazu?
  • Welche Kompetenzen und welche Ressourcen braucht es und wo holen wir diese?
  • Zwischenstationen bestimmen.
     

Die Kunst erwachsen zu handeln besteht im Mut, das zu tun, was jetzt richtig erscheint, ohne die Sicherheit zu haben, ob es gelingt und ob es richtig ist.
Handeln heisst, das was jetzt zu tun ist, ganz zu tun.
Was getan werden muss, mit Herzen tun, auch wenn es im Moment nicht besonders attraktiv erscheint.

 

Am Resultat lässt sich ablesen, was erreicht worden ist und was nicht:

  • Braucht es Korrekturen?
  • Was ist der nächste Schritt?

Wenn das Resultat in Ordnung ist, soll dies gefeiert werden.
 

Die Geschichte vom Regenmacher erzählt auf seine Weise, wie ich arbeite.

In einem Dorf hatte es lange nicht geregnet. Alle Gebete und Prozessionen hatten nichts genützt, der Himmel blieb verschlossen. Die Menschen gerieten immer mehr in Verzweiflung und Angst. In der größten Not wandte sich das Dorf an einen Regenmacher. Dieser kam und war von dem verstörten Geisteszustand und der Angst der Menschen erschüttert.
Er bat um eine Hütte am Dorfrand, um zu meditieren. Man sollte ihm täglich Nahrung bringen und ihn nicht weiter stören, damit er für das Dorf beten könne. Dann schickte er die Leute wieder zu ihrer täglichen Arbeit. Die Menschen beruhigten sich immer mehr, aber auch nach Tagen kam immer noch kein Regen.
Erst am fünften Tag trat der Regenmacher aus der Hütte, weil Wolken am Himmel waren und es zu regnen begann. Die Menschen kamen jubelnd von ihren Feldern und Arbeitsplätzen und zogen vor die Hütte des Regenmachers, um ihn zu feiern und nach dem Geheimnis des Regenmachens zu fragen.
Er aber antwortete ihnen: „Ich kann keinen Regen machen.“
„Aber es regnet doch“, sagten die Leute.
Der Regenmacher erklärte ihnen: „Als ich in euer Dorf kam, sah ich die äußere und innere Unordnung. Ich ging in die Hütte und brachte mich selber in Ordnung. Als ich in Ordnung war, kamt auch ihr wieder in Ordnung, und als ihr in Ordnung wart, kam auch die Natur in Ordnung, und als die Natur in Ordnung war, hat es geregnet.“